Bauherrschaft Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Langnau am Albis
Bei einer Dachkontrolle der im Jahre 1711 erbauten Landkirche wird festgestellt, dass die Holzschindeln des Dachreiters total verfault sind. Grund dafür ist der Anstrich mit einer falschen Farbe, welcher einmal eingedrungene Feuchtigkeit nicht wieder austreten lässt. Das wiederum führt zum unaufhaltsamen Verfaulen des Holzes von Aussen nach Innen.
Eine daraufhin erstellte Expertise der Lignum Schweiz bezeichnet den Zustand des über 300 jährigen Kirchendachstuhls als sehr gut. Wichtig ist eine ausreichende Durchlüftung damit das Holz aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgeben kann. Diese ist durch den unisolierten, offenen Dachstuhl jederzeit gewährleistet..
Die nach innen versetzte, abgetrennte Konstruktion des Glockenturms, sowie diejenige vom Turmhelm oberhalb des Glockenraums sind nicht angefault und ebenfalls in tadellosem Zustand. Die Tragfähigkeit des mit schweren Glocken bestückten Turmes ist somit zu keiner Zeit beeinträchtigt.
Die Schindelverkleidung des Dachreiters sowie die darunter liegende horizontale Schalung müssen jedoch vollständig ersetzt werden. Die Kirchenpflege entscheidet sich gegen die Empfehlung des Architekten, der eine dem ursprünglichen Zustand entsprechende Haut aus unbehandelten Lärchenholz vorschlägt. Sie wählt Fichtenschindeln, welche weiss gestrichen werden. Die von der kantonalen Denkmalpflege vorgeschriebenen Schindeln müssen in traditioneller Manier von Hand gespalten und genagelt werden.
Die Arbeiten sind nach einiger Verzögerung durch die lange anhaltende Kälte rechtzeitig für das auf den Frühling angesetzten Konfirmationswochenende fertiggestellt.